Häufige und große Brände, das war eine Geißel unserer Städte in vergangenen Jahrhunderten. Ursachen der Feuer waren verschieden, bei uns vor allem die Unvorsichtigkeit. Der große Brandumfang wurde dadurch verursacht, dass die Häuser meistens aus Holz waren. Obwohl Vysoké Mýto nicht von großen Qualen, die die Brände mitbrachten, verschont war, war die Stadt doch nicht so schwer betroffen als die anderen Städte. Zikmund Winter gibt in seinem Werk „Kulturní obraz českých měst“ (Kulturelles Bild tschechischer Städte) an, dass Hradec Králové in kurz über 100 Jahren sechsmal zu Staub und Asche wurde, die Stadt Klatovy brannte während 66 Jahren neunmal nieder und in Jihlava brannte es in 38 Jahren in XVI. Jahrhundert siebenmal.
Andere Ursache der großen Brände war das mangelhafte Löschen des Feuers. Bis zum XVI. Jahrhundert benutzte man hauptsächlich Abreißhaken, Schlägel zum Dachabschlagen, Leiter, Äxte und Gießbehälter. In XVI. Jh. kamen zu diesen Hilfsmitteln die Wagenspritze und später noch die Stroh- oder Garnkörbe, Schläuche, Eimerspritzen hinzu. Damals kämpften die Bewohner gegen das Element so, dass sie das Dach eines Hauses in Richtung der Feuerumsichgreifen abrissen und damit das Feuer stoppten.
